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Wenn Sie sich für Astrologie, akribisch geplante Vergeltung und Geschichten begeistern können, die man nicht mehr aus der Hand legen will, dann sind Sie hier richtig:

 

Kriminalroman: Der 237. Grad (mehr)

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Die Astrologie und ihr Denken wird von zwölf grundsätzlichen Themen bestimmt, die wir in dieser Beitragsreihe vorstellen wollen. Jedes Thema zeigt sich im Horoskop eines Menschen auf drei Ebenen: Planet, Tierkreiszeichen und Häuserkreis. Der Planet repräsentiert das Thema energetisch, das Tierkreiszeichen zeigt die zu entwickelnde Fähigkeit und die Häuserebene gibt Hinweise, wie das Thema beim Horoskopseigner eingefärbt ist.

 

(Hinweis: Die folgenden Beschreibungen meinen keinen konkreten Menschen. Sie sollen eine Vorstellung vom jeweiligen Thema geben. Im individuellen Horoskop sind diese Elemente eingebunden in ein Netz zahlreicher Faktoren. Was also für den Einzelnen das hier dargestellte Thema tatsächlich bedeutet, kann nur die Gesamtschau innerhalb einer individuellen Analyse klären.)

 

Waage, Venus, Haus 7

 

Mit der Waage beginnt der dritte Quadrant, der zwei grundsätzliche Ebenen der Bedeutung in sich vereint: Begegnung und eigene mentale Inhalte. Mit den Themen Widder bis Jungfrau hat der Mensch sein ICH ausgebildet und ist jetzt bereit, dem DU zu begegnen. In der Waage beginnt somit die Integration in die Gemeinschaft.

 

Der dritte Abschnitt des Tierkreises stellt den ersten Teil innerhalb dieses Sozialisationsprozesses dar: Der Mensch trifft auf seinen Mitmensch und findet durch die Auseinandersetzung mit dem Anderen seine eigene mentale Identität. Ist der Umgang mit dem einzelnen Du erlernt, sind wir reif, auf das kollektive Du, d.h. die Gesellschaft zu treffen. Dies wird das Oberthema des vierten Quadranten sein.

 

Durch das Erreichen des siebten Hauses wird die erste Achse im Kreis komplett: Widder und Waage. Dieses Thema der Vervollständigung durch ein Gegenüber findet sich daher nicht zufällig in diesem neuen Zeichen. Wir begegnen anderen und spiegeln uns in ihnen. Wir werden durch sie ergänzt und im besten Falle vervollständigt. Begegnung und Partnerschaft sind daher wesentliche Instrumente, um uns selbst mental verstehen zu lernen, denn in der Reaktion des anderen bin ich enthalten und umgekehrt. Ohne den Mitmensch, der auf uns reagiert und so Informationen für uns bereithält, könnten wir nicht erfahren, wer wir sind. In diesem Sinne vervollständigt uns jede bewusst erlebte Begegnung, weil sie uns in unserem Prozess der Selbsterkenntnis einen Schritt weiterbringt.

 

Platon weiß zu berichten, dass die Menschen einst Kugeln waren, d.h. vollständig und ganz. Eines Tages wurden sie jedoch alle in der Mitte durchschnitten und die zusammengehörigen Hälften verloren sich im Weltenrund. Seitdem ist jeder von uns nur ein halber Mensch, der Zeit seines Lebens die verlorene Hälfte sucht, um erneut in die Vollständigkeit zu gelangen. Viele versuchen dieses heil-sein zu erreichen, in dem sie davon träumen, den richtigen Partner zu finden. Sie denken, wenn sie erst den Traum-Partner an ihrer Seite haben, wird alles gut sein.

 

Das ist jedoch ein - weit verbreiteter - Irrtum. Natürlich ist es schön, einen Partner zu haben, der einen ergänzt und bereichert; dagegen ist nichts zu sagen. Der tiefere Sinn jedoch von Partnerschaft ist nicht, einfach nur leichter durch's Leben zu kommen und angenehmer die Zeit verbringen zu können, sondern sich selbst bewusst weiterzuentwickeln. Die Geschichte von den halbierten Menschen kann man analog zur biblischen Erzählung von der Vertreibung des Menschen aus dem Paradies lesen. Der Garten Eden ist kein Ort, sondern ein Zustand des menschlichen Bewusstseins, der auch Erleuchtung genannt wird. Wenn wir erkennen, dass es kein Gut und Böse gibt, sondern nur ein Alles-das-ist, sind wir ein gutes Stück auf dem Weg zum Paradies vorangekommen.

 

Es ist alles in uns. Wir sind nie vertrieben worden und schon gar nicht als göttliche Strafe für etwas, das wir getan oder nicht getan hätten. Der Verlust der Unschuld ist einfach die Konsequenz, wenn der Mensch in sein beschränktes Bewusstsein eintritt. Wir orientieren uns durch unsere Vorstellungen von Richtig und Falsch in dieser Welt und das ist in Ordnung. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass diese Einteilungen hausgemacht sind und keineswegs durch göttliche Legitimation oder ähnliches entstanden sind. Wir haben sie uns selbst gegeben und können sie daher auch jederzeit verändern, ohne dass uns der strafende Blitz trifft oder der Himmel auf den Kopf fällt.

 

Wir Menschen sind also tatsächlich keine halben Kugeln, sondern in Wirklichkeit immer noch schön rund und vollständig. Entwickeln wir unsere Partnerfähigkeit, dann können wir das wieder entdecken und auf diesem Wege - durch die Begegnung mit anderen Menschen - unsere Vollständigkeit wiedererlangen. Wir bringen uns so selbst ins Gleichgewicht, denn eine Kugel befindet sich immer in ihm - solange sie nicht auf die schiefe Bahn des Urteilens gerät.

 

Das siebte astrologische Thema im Überblick

 

Baustein:
Siebtes Thema:
Erläuterung:
Tierkreiszeichen
Waage
Begegnungsfähigkeit, Partnerfähigkeit, Auswahlprozess, Geschmacksfindung, Sinn für Ästhetik und Harmonie, Friedensfähigkeit, Finden der eigenen geistigen Inhalte
Quadrant
III
Das Du / Mentale Inhalte
Polarität

männlich

(überwiegend)

überwiegend von innen nach außen, eher extrovertiert, gebend und hervorbringend
Element
Luft
Mentale Ebene
Qualität
kardinal
auf das Hier und Jetzt ausgerichtet
Planet

Venus

(männliche Seite)

Partnerschaft, Begegnung, Erotik, Ästhetik, Liebe, Harmonie, Balance, Entscheidungsfindung
Haus
7
Begegnung mit dem Außen, Ideenfindung
Körperliche Ebene

Nieren

Aufrechterhaltung des körperlichen Gleichgewichts (Homöostase)

 

Stichworte und Entsprechungen

 

Partnerfähigkeit, Begegnung, Partnerschaft, Harmonie, Frieden, Liebe, Erotik, Gleichgewicht, Auswahlprozess, Entscheidungsfindung, Strategie & Taktik, die Mitte finden, Ausgleich, Balance, Finden eigener mentaler Inhalte, mentaler Austausch, Geschmack, uvm.

(Wir freuen uns über Ihre Anmerkungen zu diesem Beitrag in unserem Gästebuch!)

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